Costa Vece (*1969), lebt in Zürich und Berlin
Der in Appenzell Ausserrhoden aufgewachsene Costa Vece beschäftigt sich mit der zeitgenössischen urbanen Kultur und schafft Gegenwartsreliquien mit dezidiert gesellschaftspolitischem Hintergrund. Er kombiniert Versatzstücke aus der westlichen Zivilisation mit Objekten fremder Kulturen und fertigt damit dreidimensionale Collagen. In Der Anfang des Kapitalismus (2012) werden Holzskulpturen, die Costa Vece aus dem Urlaub mitgebracht oder übers Internet erworben hat, mit verschiedenen Kleidungsstücken überzogen und verhüllt. Die unförmigen Figuren werden auf farbintensiven Sockeln präsentiert, womit sie ironisch das Ausstellen von Kulturgegenständen thematisiert – als Spiel zwischen dem Hier und Dort, dem Bekannten und Fremden, dem Formlosen und Formvollendeten.