Francisco Sierra präsentiert das vervielfältigte Motiv eines 'Dekorationstellers' mit einer Umrisszeichnung in verschiedenen Farbtönen. Die Serie lässt auf den ersten Blick eine Anlehnung an die Pop Art vermuten. Jedoch steht die Herstellungsart in krassem Gegensatz zu den Mechanismen der historischen Pop Art. Griff diese gerne auf zeitsparende Verfahren wie Druck und maschinelle Vervielfältigung zurück, so malt Sierra seine fotorealistischen Gemälde in einem aufwendigen, zeitraubenden malerischen Prozess. Auch lässt die Serialität einen konzeptuellen Ansatz erahnen, der sich ebenfalls an der Einzigartigkeit des klassischen Tafelbildes bricht. Sofa Suite (2012) betitelt Francisco Sierre seine Serie, wobei er auf die Konventionen des dekorativen Wohnzimmerbildes anspielt, wenn man ein einzelnes Gemälde farblich passend zum Sofa erwirbt, was der Künstler allerdings durch die Serie listig unterläuft.