Jon Etter (*1972), lebt in Zürich
Moderne Ruinen, leere Hallen und verlassene Baustellen bilden die Motive der Fotografien von Jon Etter. Es sind Orte, die den Stempel der Urbanisierung aufweisen, doch den Eindruck von Leere erzeugen. Die stillen Bilder beziehen ihre Spannung aus dem Vorhandensein und gleichzeitigen Fehlen verschiedener Elemente – dem Aufzeigen des von Menschen Gemachten und des natürlich Entstandenen. Sie reflektieren das Scheitern des menschlichen Bestrebens, die Natur zu dominieren – so auch Museo Civico di Storia Naturale IV (2011), das einen leeren Ausstellungsraum mit präparierten Tieren in Vitrinen darstellt – einen Raum, aus dem das Leben gleichsam gewichen ist.